Montag, 5. Januar 2015

WMDEDGT? 01/15

Fr Brüllen fragte auch an diesem 5. des Monats: WMDEDGT - Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Hier kommt er...

5.54 Uhr
Der Lichtwecker strahlt im hellsten Licht, der Radio setzt ein. Der hauseigene Schweizer und ich bauen eine Lichtbarrikade aus Kissen, verkriechen uns unter die Decke, lamentieren ein bisschen und lassen uns nicht weiter stören.

6.04 Uhr
Ich falle aus dem Bett und da gleich noch über die Katze.

6.30 Uhr
Geduscht, geschminkt und so was ähnliches wie frisiert komme ich aus dem Bad und werde klagend angemaunzt. Zusammen gehen wir frühstücken. Fürs Katz Trockenfutter, für mich Müsli mit Joghurt.
Anziehen 10 min (davon 8 min: Aber was nur?). Kuss für den schläfrig brummelnden, hauseigenen Schweizer

7.02 Uhr
Ich renne gehe zum Zug. Nach zwei Wochen Ferien finde ich den Bahnhof trotzdem auf Anhieb. Glück gehabt. Da stehen immer die gleichen Nasen. Irgendwann weiss man, wer wann wie und wo arbeitet. Irgendwie tröstlich, dass man nicht der einzige im Hamsterrad ist.
Die Zeit im Bummelzug nach Olten verbringe ich mit der privaten Korrespondenz. Hier noch schnell eine Anfrage für unsere Hochzeit, da ein paar Morgengrüsse über Whatsapp verschicken. Und dabei gekonnt die vielen Schulkinder ignorieren.

7.22 Uhr
Ankunft Olten. Eine gewaltige Menschenmasse schiebt sich in die Unterführung zu den Gleisen. Mein Ziel: In acht Minuten von Gleis 1 auf Gleis 10 kommen. Wenn der Schnellzug nach Bern von Gleis 12 nicht pünktlich ist, kann ich mich mit der Masse schieben lassen. Wenn nicht, habe ich Gegenverkehr und es hat was von Parcourslauf auf Zeit. Heute ist tendenziell weniger los, es sind noch nicht alle aus den Ferien zurück.

7.30 Uhr
Schnellzug nach Basel. Ich stricke.

7.56 Uhr
Basel. Slalomlaufen durch den Bahnhof. Auf dem Bahnhofsvorplatz Pendlerkamikaze. Trams, Busse, Velofahrer, Banker. Üble Kombination. Über ein paar Schleichwege gelange ich zur Arbeit. Dabei grössten Hundehaufen ever entdeckt und gemerkt.

8.06 Uhr
Auf Arbeit angekommen. Die Post stapelt sich, der PC installiert zig Updates. Seufz.
Die Mails plätschern rein...oh je...ich mach nie wieder Urlaub. Wo ist eigentlich das neue Firmenmagazin? Einen Anruf später: Noch auf der Druckpresse...na gut. Plaudern mit den Kollegen: Was war bei dir so? Posteingang priorisieren, Post sortieren.

12.20 Uhr
Mittagessen. Gestern noch streberhaft ein paar Nudeln gekocht, die jetzt in die Mikrowelle wandern. Die Praktikantin leistet mir Gesellschaft. Wir reden über den Schnee. Eine weitere Kollegin gesellt sich dazu. Wir reden über Skifahren. Noch ein Kollege, dann noch eine Kollegin, irgendwann plaudern wir alle angeregt über alles mögliche. Das Aufstehen wird nicht nur wegen der netten Unterhaltung schwierig, sondern auch wegen des einsetzenden Muskelkaters von der gestrigen Sporteinheit.

Nachmittags
Mails beantworten, weiterleiten, löschen. Mailing für morgen vorbereiten. Notizen für Besprechung mit den Chef machen. Presseleute rufen an, ich helfe kompetent und freundlich. Den Firmen-facebook-Auftritt aktualisieren, andere liken. Zwischendurch ein bisschen Ächzen und Stöhnen wegen Muskelkater. Unglaubige Blicke der 20-jährigen Praktikantin dafür kassieren. Noch mehr Mails. Termine für Besprechungen ansetzen. Noch mal Mails, jej, ich sehe den Boden meines Postfachs. Vielleicht kann ich dann morgen auch mal was arbeiten.

17.15 Uhr
Feierabend. Ich krieche gehe Richtung Bahnhof. Kurz überlegen, ob noch Abendessen da ist, wenn nicht wäre am Bahnhof noch ein Supermarkt. Aber ist es.

17.31 Uhr
Schnellzug nach Olten. Ich stricke. Das Paar mir gegenüber folgt hypnotisiert den Bewegungen der Stricknadeln.

18.10 Uhr
Bummelzug nach Hause. Ich erledige private Korrespondenz und ignoriere gekonnt die halbbesoffenen Spacken. Noch kurz die Witze im Blick lesen und merken für den hauseigenen Schweizer.

18.33 Uhr
Ich sperre die Haustüre auf und werde von der Katze totgekuschelt, bevor ich Mantel und Schuhe ausziehen kann.
Blumen giessen, Katze füttern. Der hauseigene Schweizer kommt nach Hause und wird von der Katze totge..ihr wisst schon. Wir bauen Wienerle im Teig. Während sie fertig werden, schauen wir eine Folge Big Bang Theory, dann noch eine und noch eine.

20 Uhr
Ich telefoniere mit meinem Papa. Die Stunde vergeht wie im Flug.

21-21.30 Uhr
Ich beäuge den Fortgang der Modelle für das neue Buchprojekt und versuche mal schnell kreativ zu sein. Mhm.Wird heut eher nix mehr. Ich geh erst den hauseigenen Schweizer und dann das Bett suchen.

Verlinkt beim WMDEDGT? 01/15



2 Kommentare:

  1. huiuiui, noch ein Schweizer Link, dazu eine Kollegin in der Stadt, wie schön!

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  2. You made my day! :-))) Bussi von Zuhause!!!

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